Gänsefußseesterne – Asterina und ihre natürliche Bekämpfung durch Harlekingarnelen

LipperNano Korallen aus Ostwestfalen
2018-04-08 17:31:00 / Schädlinge und Nützlinge / Kommentare 0
Gänsefußseesterne – Asterina und ihre natürliche Bekämpfung durch Harlekingarnelen - Asterina Seestern Plage natürlicher Fressfeind Harlekingarnele Hymenocera elegans

Irgendwann schließt jeder Meerwasser-Aquarianer Bekanntschaft mit diesen kleinen Seesternchen. Meist werden sie schon mit den ersten lebenden Steinen ins Riffaquarium eingeschleppt. Diese in der Regel weniger als 1 cm kleinen Gesellen ernähren sich vorwiegend von Nahrungsresten und Algen. Farblich gibt es dunkelgraue Varianten oder aber weiße mit rötlichen Einschlägen. Vereinzelt hübsch anzusehen, extrem einfach in der Haltung und klein bleibend, widmet man diesen Zeitgenossen meist keine große Aufmerksamkeit.

Doch haben sie ein ausgesprochen großes Vermehrungspotential. So fällt einem mit der Zeit auf, dass immer öfter Asterinas an den Scheiben zu entdecken sind, denen das ein oder andere Bein fehlt. Dies liegt daran, dass diese Seesterne, wie viele ihrer Artgenossen, sich recht einfach durch das Abtrennen von Gliedmaßen vermehren können. Da im normalen Riffaquarium keine natürlichen Fressfeinde existieren, wächst ihr Bestand stetig und unaufhaltsam an.

Dies wäre ja nicht weiter tragisch, wären Detrius und Algen die einzige Nahrungsquelle, derer sich die Sterne bedienen. Bedauerlicherweise stehen aber oft auch Krustenanemonen und Korallen auf ihrem Speiseplan. Früher oder später vergreifen sich die Kleinen daher auch an den Tieren, wegen derer wir unser Hobby hauptsächlich betreiben. Wenn die ersten Ultra-Zoanthus oder Rainbow Acanthastreas den gefrässigen Sternen zum Opfer fallen, macht man sich Gedanken, wie man der Überpopulation der Sterne Herr werden kann.

Anfangs begnügt man sich noch mit dem Absammeln der kleinen Sterne, die man morgens nach dem Einschalten der Beleuchtung an der Aquarienscheibe findet. Doch scheinen sie von Tag zu Tag trotz aller Bemühungen nicht wirklich weniger zu werden.

Also muss ein Fressfeind her. Und welcher natürlicher Fressfeind eignet sich da besser, als die außergewöhnlich bizzar anzuschauende Harekingarnele?

Diese seltene und nicht ganz so günstig zu erhaltene Garnele trägt ihren Namen nicht zu unrecht. Strahlend Weiß mit ihren scharf abgegrenzten, bunten Flecken sieht sie wirklich wie ein Clown aus.

Doch ist sie ein absoluter Futterspezialist und rührt auch im Aquarium nur Seesterne an. Sie spießen die kleinen Sterne auf und fressen sie einen nach den anderen. Innerhalb kürzester Zeit kann so eine Garnele mit einer Seesternplage aufräumen.

Um sie dauerhaft zu halten, muss daher eine ständige Versorgung mit Seesternen sicher gestellt werden. Deswegen sollte man sich die Anschaffung dieses Tieres vorher gut überlegen.

Sind keine Seesterne mehr vorhanden, sollte man dieses hübsche Tier rechtzeitig an einen anderen Seesterngeplagten Aquarianer oder an einen Liebhaber weitergeben.